280 Zuschauer sehen Dramatik bis zum Abwinken beim 5:2-Erfolg gegen Nuhnetal
Gäste dominieren 60 Minuten das Spiel – Harnacke verschießt Elfmeter
Das war kein Spiel für schwache Nerven.
Fast 300 Fußballfans waren zum Abstiegsderby gekommen und sahen von Anfang an ein zerfahrenes Spiel. Die Gäste hatten von Beginn an mehr vom Spiel, doch Evren Demir besaß die erste Chance nach 10 Minuten, als der Gästekeeper bravourös klärte. Doch in der 18. Minute fiel nach einer Ecke des FC der verdiente Führungstreffer. Nach einem Kopfball an die Querlatte musste A.Winter nur noch einschieben. Doch Scharfenberg reagierte schnell und kam zum Ausgleich durch Evren Demir nach Freistoß (21.). Es blieb bei einem Spiel ohne viel Höhepunkte, dass erstaunlich fair geführt wurde. Bei beiden Teams kam kaum ein geordneter Spielfluss zustande, wobei die Gäste noch den besseren Eindruck machten.
Jubel ist doch am schönsten: Benny nach seinem Tor
Wer gedacht hätte, nach dem Wechsel spielte Scharfenberg auf den Kirchturm und übte damit endlich mehr Druck aus, sah sich getäuscht. Der Abwehr unterliefen einfach viele in den letzten Spielen kaum gesehene Fehler, nur Torwart Wagner zeigte sich gewohnt sicher und hielt das Unentschieden. Höhepunkt der Fehler dann ein Missverständnis zwischen Berihsa und Harnacke, dass Nuhnetal zum verdienten 2:1 nutzte (57.). Nun übershlugen sich die Ereignisse: Der TuS bekam einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Kadir Bingöl klar gefoult wurde. Marco Harnacke zeigte Nerven und schoss zu schwach (60.), so dass der Gästekeeper parieren konnte.
Nun zeigte Scharfenberg Moral und Charakter und fing endlich an zu spielen. Nur zwei Minuten später köpfte Spielführer Marco Buhl nach Freistoß das viel umjubelte 2:2 (62.). Ein offener Schlagabtausch begann, wobei die Gäste konditionell nachließen und Scharfenberg endlich besser ins Spiel kam. Kadir Bingöl, der erste in der Schlussphase richtig auftaute, schloss eine herrliche Kombination zur erstmaligen Führung ab (75.). Die Gastmannschaft blieb mit Kontern gefährlich, doch Scharfenberg machte jetzt endgültig das Spiel. Und dann traf endlich wieder einmal der angeschlagene und in dieser Saison glücklose Benni Kraft und sorgte damit für die Vorentscheidung (78.).
Den Schlusspunkt machte dann Bruder Alex Kraft mit einem herrlichen Heber in der 89. Spielminute, der den um zwei Tore zu hohen Sieg gegen einen lange Zeit mehr als ebenbürtigen Gast perfekt machte. Scharfenbergs Bester in den zweiten 45 Minuten – Fatlum Dervisholli – stellte sich trotz gebrochenem Kahnbein wieder zur Verfügung und glänzte durch technisches Können.
Scharfenberg macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt, gewonnen ist bei noch sieben ausstehenden Spielen noch nichts, zumal die Konkurrenz auch punktet. Dennoch wurden die drei Punkte im Keller, in Willingen und sicher auch bei der Kinderkommunion von Familie Kinzel in Marsberg richtig gefeiert!
Aufstellung TuS:
Wagner – Beschorner, Holterhöfer (75. Heinemann), Harnacke, Berisha – A. Kraft, , Bingöl, Buhl, Demir(85. Kinzel), Dervisholli, B. Kraft (80. Behr).
🙂